Referent: Dr. Manfred Osten

Die rund 25%ige Cosco-Beteiligung am Hamburger Hafen hat vor wenigen Jahren in Hamburg zu lebhaften politischen Diskussionen über die Frage der Souveränität und Abhängigkeit der Freien (!) Hansestadt von China geführt.

Eine Frage, der Dr. Manfred Osten (Autor und ehemaliger Diplomat mit siebenjähriger Ostasien-Erfahrung sowie ehemaliger Generalsekretär der Alexander-von-Humboldt-Stiftung) nachgehen wird – vor dem globalen Horizont wachsender China-Abhängigkeitstendenzen und der hieraus resultierenden Möglichkeit eines chinesischen Jahrhunderts. Dabei soll u. a. der von westlichen Medien und der Politik stark vernachlässigten, aber gleichwohl zentralen Frage nach dem „Betriebsgeheimnis“ des chinesischen Erfolgs der letzten 45 Jahre nachgegangen werden: Wie konnte es gelingen, in diesem Zeitraum zum Beispiel 700 Millionen Menschen aus der Armut zu befreien und aufzurücken zur größten Handelsnation der Welt, zum offenbar uneinholbaren Exportweltmeister (jährlich 3,6 Billionen Dollar – inzwischen u. a. auch mit weltweit höchster Automobilproduktion), zum Monopolisten der Schlüsselrohstoffe des digitalen Zeitalters und zum Weltmeister grüner Energie – in China wurden im vergangenen Jahr mehr Solarpanels installiert als im Rest der Welt, die im Übrigen in dieser voraussichtlich wichtigsten Zukunftstechnologie zu drei Vierteln von der chinesischen Produktion abhängig ist.

Uhrzeit: 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg
Raum: Abt. für MKG, Gebäude O10 (Hauptgebäude), 2. OG, Besprechungsraum 082.1.